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Infoservice Pflanzenbau und Pflanzenschutz - Ackerbau

Heute Informationen zu:

  • Veranstaltungshinweise
  • Winterraps
  • Wintergetreide
  • Sommergetreide
  • Informationen zu GLÖZ
  • Allgemeines
  • Informationen zu IPS+

Entscheidungsbaum Stoffstrombilanz 2023

Entscheidungsbaum Aufzeichnungspflicht 2023


Broschüren Integrierter Pflanzenschutz 2024

Sortenempfehlungen 2024


Allgemeines

Durch den nassen und niederschlagsreichen Herbst/Winter zeigen sich dieses Jahr die nassen Stellen in den Schlägen wieder. Bei denen ist nun Vorsicht geboten mit der Befahrbarkeit. Grundsätzlich muss dieses Jahr besonders darauf geachtet werden, nicht zu früh zu befahren. Hierdurch kann es passieren das irreparable Schäden hervorgerufen werden, denn unsere Böden sind sehr gut wassergesättigt.
Im Herbst konnten leider nicht alle Herbizidmaßnahmen im Wintergetreide durchgeführt werden, daher ist nun auf den nicht behandelten Flächen etwas Eile geboten, um keine Ertragseinbußen durch bspw. Ackerfuchsschwanz davon zu tragen.
Auch im Winterraps gilt es jetzt wachsam zu bleiben und das Kontrollintervall der Gelbschalen beizubehalten. In den letzten Tagen trat der Zuflug der Stängelrüssler nicht so massiv auf wie erwartet. Es ist davon auszugehen, dass der Hauptzuflug in der Faschingswoche war. Dennoch heißt es vorsichtshalber wachsam zu bleiben, denn der nächste Schädling (Rapsglanzkäfer) ist auch schon eingeflogen. Dieser jedoch verursacht noch keinen Schaden!


Management von Problempflanzen im extensiven Grünland

Das Landratsamt Calw, Abteilung Landwirtschaft und Naturschutz lädt zur Felderbegehung am 04.04.2024 um 18:00 Uhr auf der Gemarkung Gechingen ein. Thema ist das Management von Problempflanzen, v.a. der Herbstzeitlosen, Jakobskreuzkraut und Klappertopf, in extensiv bewirtschafteten Grünlandflächen.

Die Veranstaltung soll als Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden untereinander und zusätzlichen Informationen der amtlichen Beratung zu rechtlichen Fragen bezüglich des Pflanzenschutzes, der Düngung und der Förderung dienen.

Eine Anmeldung bis 25. März per E-Mail an 24.info@kreis-calw.de ist zwingend erforderlich!

Die Veranstaltung findet nur bei ausreichender Teilnehmerzahl statt. Der genaue Veranstaltungsort wird Ihnen nach Anmeldeschluss mit beginnender Vegetation per E-Mail mitgeteilt.


Winterraps

Die Zuflüge in den vergangenen Tagen waren regional sehr unterschiedlich daher die Gelbschalen weiterhin stehen lassen und auch kontrollieren. Eventuell fliegen der Gefleckte Kohltriebrüssler und der Große Rapsstängelrüssler vereinzelt noch zu. In den vergangenen Tagen waren auch schon Rapsglanzkäfer in den Schalen vorzufinden. Diese richten jetzt noch keinen Schaden an und können daher momentan außeracht gelassen werden. Diese richten erste einen Schaden an, wenn die Knospen sichtbar bzw. gelb werden. Der Käfer frisst dann an den Knospen um an den Blütenstaub zu gelangen. Sobald die Knospen geöffnet sind geht vom Glanzkäfer keine Gefahr mehr aus. Daher die Gelbschalen neu aufstellen denn der Flug ist regional sehr unterschiedlich. Wichtig die Gelbschale muss mitwachsen!

Schadschwellen bei den runden Gelbschalen mit Gitternetz:
Großer Rapsstängelrüssler: 5 Käfer/Gelbschale in 3 Tagen
Gefleckter Kohltriebrüssler: 15 Käfer/Gelbschale in 3 Tagen
Rapsglanzkäfer: 10 Käfer/ Haupttrieb (bei schwachem Bestand 5 Käfer/ Haupttrieb)
Großen Rapsstängelrüssler (graue Farbe, 3 bis 4 mm groß)
Gefleckten Kohltriebrüssler (dunkelgrau, rotbraune Fußenden und weißlicher Punkt am Rücken).
Achten Sie auf ein Gitternetz über der Gelbschale, um ungewollte Beifänge zu vermeiden.
Bei IPS Plus muss auf bis zu 2 ha Bewirtschaftungseinheit eine Gelbschale ca. 20 m vom Feldrand entfernt aufstellen
bis 10 ha zwei Gelbschalen aufstellen und für jede weitere 10 ha eine zusätzliche Gelbschale

Eine Behandlung mit gängigen Pyrethroiden der Klasse II (Karate Zeon, Cyperkill, Decis forte, usw.) ist bei einer Rüsslerbekämpfung ausreichend.

Zur Bekämpfung des Rapsglanzkäfers müssen Pyrethroiden der Klasse I (Mavrik Vita, Trebon 30 EC) oder Neonicotinoide (Mospilan SG, Danjiri) eingesetzt werden.
Auch hierbei ist auf die Bienengefährdung zu achten vor allem in Kombination mit Azolfungiziden!

Zwischenzeitlich hat sich mit dem Produkt Carnadine 200 (Wirkstoff: Acetamiprid) ab dem BBCH – Stadium 31 noch eine weitere Möglichkeit eröffnet. Somit kann nicht nur ein Wirkstoffwechsel im Bereich dieser Schädlingsgattung erfolgen, sondern es werden noch weitere Vorteile damit verbunden. Der Wirkstoff dringt systemisch in die Pflanze ein und wirkt nicht nur als Kontakt- und Fraßgift auf der Pflanzenoberfläche. Hierdurch wird ein umfassenderer und vor allem länger andauernder Schutz gewährleistet. Dies kann in Jahren vereinzelter, aber langanhaltender Zuflüge Vorteile gegenüber pyrethroiden Wirkstoffen haben. Aus den Erfahrungen und eingehenden Monitorings der vergangenen Jahre wurde eines deutlich: Ein Behandlungstermin, welcher den Hauptzuflug der Schädlinge abdeckt und annähernd an der Biologie der Schädlinge ausgerichtet ist, reduziert das spätere Larvenpotential auf ein Niveau, auf welchem keine Ertragsdepressionen zu erwarten sind. Sollten Sie bereits eine Behandlung vorgenommen haben, in jedem Falle weiterhin kontrollieren und bei abermaliger (deutlicher) Schadenschwellenüberschreitung ggfs. eine zweite Maßnahme einplanen. Vor allem dann, wenn ein Zeithorizont von mindestens einer Woche oder länger dazwischen liegt.

Düngung:
Der Raps hat mit dem Wachstum begonnen und die ersten Flächen wurden auch schon gedüngt. Somit stehen die Nährstoffe welche der Raps für das Wachstum benötigt zur Verfügung. Jedoch hat der Raps nun mit dem Längenwachstum begonnen und benötigt somit die meisten Nährstoffe. Daher sollte in der nächsten Zeit die Abschlussdünung im Raps erfolgen. Die restliche Düngermenge muss in Abhängigkeit des ermittelten Düngebedarfs ausgebracht werden.
Achtung: im Wasserschutzproblemgebiet gelten gesonderte Regelungen
Schwefel nicht vergessen: N : S-Verhältnis 4 : 1
Bor ist ein wichtiger Nährstoff für das Längenwachstum der Pflanzen und die Zellwandstabilität. Wurde im Herbst kein Bor gegeben, kann über das Blatt 200 g/ha gegeben werden.
Die Boraufnahme nach dem Winter wird beeinflusst durch
- Auswaschung und/durch hohe Niederschlagsmengen im Winter
- auf leichten Böden
- bei niederem pH-Wert.
Bei optimalem pH-Wert und guter Bodenfeuchtigkeit kann ausreichend Bor aus dem Bodenvorrat aufgenommen werden.
Zudem hat Raps auch noch eine Bedarf bei Mangan (600-800 gr./ha) und Molybdän (20-30 gr./ha).


Wintergetreide

Herbizide im Wintergetreide:

Allgemeines das bei Herbizidbehandlungen zu beachten ist.

- Luftfeuchtigkeit
- Windgeschwindigkeit
- Sonneneinstrahlung
- Tagestemperaturen

Bestände und vor allem Ungräser/ Unkräuter sollten Wachstum aufweisen.
Bei extremem Ackerfuchsschwanzdruck das Gräsermittel separat spritzen um keine Wirkungsverluste zu haben

Wintergerste

Nun die behandelten/ nicht behandelten Flächen kontrollieren und bei Bedarf handeln.
Noch ausstehende Anwendungen mit Axial 50 gegen Ungräser sollten in den nächsten Tagen durchgeführt werden. Bei sehr starkem Fuchsschwanzbesatz kann bei frostfreier Witterung zur Wirkungsverstärkung Chlortoluron z.B. Lentipur dazu gegeben werden. Wichtig: Chlortoluron nicht auf drainierten Flächen.

Winterweizen und Triticale
Für eine gute Verträglichkeit von Sulfonylharnstoffen wie z.B. Atlantis Flex, Broadway und andere, ist die Anwendung möglich. Axial 50 und Traxos sind verträglicher bei tieferen Temperaturen.

Wenn es die Temperaturen zulassen gegen Ackerfuchsschwanz: Atlantis Flex 0,330 kg/ha + Biopower 1,0 l/ha oder Atlantis Komplett 1,0 l/ha + 0,08 l/ha oder Avoxa 1,8 l/ha und einige mehr.
Zur Wirkungsverstärkung kann bei resistentem Ackerfuchsschwanz oder massivem Fuchsschwanzbesatz mit 10 kg SSA /ha oder 30 l AHL/ha verstärkt werden. Vor allem wenn die Witterung suboptimal ist.

Roggen
gegen Ackerfuchsschwanz: Atlantis Flex 0,2 kg/ha + Biopower 0,6 l/ha oder Avoxa 1,8 l/ha und einige mehr.
Mischpartner gegen die breitblättrigen Unkräuter sind für alle oben genannten Gräsermittel z.B. Biathlon 4D plus Dash oder Zypar oder Primus Perfect + Artus und ganz viele mehr.

Dinkel:
gegen Ackerfuchsschwanz: Atlantis Flex 0,2 kg/ha + Biopower 0,6 l/ha oder 0,06 kg/ha Broadway Plus + 1,0 l/ha Netzmittel

Düngung Wintergetreide

Bei der Düngung von Wintergetreide kann der Schwefelbedarf mit 10-20 kg S/ha mit der ersten oder zweiten Gabe erfolgen.

Je nach Entwicklungszustand der Bestände kann die erste Gabe in Höhe von 50 – 80 kg N/ha erfolgen (je nach Düngestrategie)
Bei schwächeren Beständen empfiehlt sich die erste Gabe gleich etwas höher anzusetzen um den Bestand anzutreiben und zu stärken.

Die Verunsicherung bei der ersten Düngergabe ist ob der Verwertung der Kulturpflanzen häufig vernehmbar. Da die überwiegend pflanzenverfügbaren Stickstoffformen Nitrat (NO3) und Ammonium (NH4) über die Wurzeln der Pflanzen aufgenommen werden, ist das Risiko in Abhängigkeit des durchwurzelten Bodenraums zu bewerten. Und hier kann trivial folgendes eingeordnet werden: In gleicher Reihenfolge wie im Herbst bestellt wird, kann im Frühjahr angedüngt werden – Raps – Gerste – Dinkel – Roggen – Weizen. Besonders Winterraps und Wintergerste haben in der Regel auch bereits tiefere Bodenhorizonte erschlossen. Mit dem Sickerwasser verlagerte Nährstofffrachten (ausschließlich Nitrat – N) können somit aktiv auch aus tieferen Schichten von der Pflanze aufgenommen werden. Selbst bei größeren Niederschlagsmengen nach der Aufbringung ist das Verlustrisiko bei diesen Kulturen gering.


Sommergetreide

In den vergangenen Tagen wurden erste Flächen für die Sommerungen vorbereitet sowie die ersten Sommerungen ausgesät. Leider sind die Bedingungen nicht überall gleich, Flächen welche in 2023 bearbeiten wurden haben durch die Frostgare eine feinkrümelige Struktur. Hingegen sind die Flächen welche erst in 2024 bearbeitet werden konnten sehr rau und weisen eine grobe Struktur auf. Das heißt es ist Sorgfalt bei der Saatbeetbereitung/ Aussaat geboten. Sommergerste ist diesbezüglich sehr empfindlich und nachtragend.

Bitte auf das Verbot von glyphosathaltigen Mitteln in allen Wasserschutzgebieten, auch in den sog. Normal-(ogL-)Gebieten achten.

Dieses Jahr gilt es auch kurze Zeitfenster zu nutzen um nicht in Verzug mit wichtigen Maßnahmen zu kommen.


Informationen zu GLÖZ

GLÖZ 8 Infoblatt Pflanzenbau

GLÖZ 8 Infoblatt Naturschutz

Merkblatt GLÖZ 6

Merkblatt GLÖZ 7

Merkblatt GLÖZ 8

GLÖZ 5 (Stand 01.02.2024)

Kleeseide


Stoffstrombilanz

Checklisten DüngungBW Feb 2024


Allgemeines

Dokumentationen
• Düngebedarfsberechnungen für Stickstoff und Phosphat vor der ersten Düngung 2024,
• bis zum 31. März die Aufsummierung der Düngebedarfsberechungen für Stickstoff und Phosphat aus dem Vorjahr 2023
• Dokumentation aller Düngemaßnahmen, sowohl organische (z.B. Festmist und Gülle) als auch mineralische Düngungen bis spätestens 2 Tage nach der Düngung
• Spritzen - TÜV alle 3 Jahre

Bei der Kontrolle der Pflanzenschutzspritze unbedingt bei den Düsen prüfen, ob diese auch für 90% Abdriftminderung geeignet sind. Viele Pflanzenschutzmittel haben an Hecken, Gewässer und teilw. auf der gesamten Fläche Auflagen, mit verlustmindernden Düsen zu spritzen.

TÜV: Pflanzenschutzspritze und Granulatstreuer:
Im 3- jährigen Rhythmus müssen die Pflanzenschutzspritze und der Granulatstreuer für das Schneckenkorn auf ihre Einsatztauglichkeit geprüft werden. Bitte kontrollieren Sie ihre Geräte und handeln dann entsprechend.


Informationen zu IPS+

IPS+

Ackerbau: Landesspezifische Vorgaben (Januar 2023) (Reiter "Zusätzliche landesspezifische Vorgaben zum integrierten Pflanzenschutz" öffnen und dann Ackerbau auswählen)

IP+ - Übersicht der Pflicht-, Wahlmaßnahmen, Stand 05.04.2022

Ackerbau landesspezifische Vorgaben

Alle Angaben entsprechen dem aktuellen Kenntnisstand der Verfasser. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für Irrtümer oder Nachteile, die sich aus den Empfehlungen ergeben könnten, wird nicht übernommen.

 

Pflanzenbauberatung

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