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Agrarforschung
Ökologische Auswirkungen von verschiedenen Bodenbearbeitungsverfahren

Universität Hohenheim; Institut für Agrartechnik in den Tropen und Subtropen
Prof. Dr. K. Köller                                                                          
April 1995 - Dezember 1997
(hier: Zwischenbericht)

Problemstellung

Seit einigen Jahren erhalten die ökologischen Auswirkungen landwirtschaftlicher Bodennutzung beispielsweise in Form der Nitratgehalte in Bodenlösung und Grundwasser einen immer größeren Stellenwert. Darüber hinaus bedingen sich laufend ändernde, agrarpolitische Rahmenbedingungen die Auseinandersetzung praktischer Landwirte mit veränderten Produktionssystemen im Ackerbau.

Ziel

Ziel des Projektes ist es, die Auswirkungen unterschiedlicher Bodenbearbeitungssysteme nach der Umstellungsphase auf konservierende Bearbeitungsverfahren unter landwirtschaftlichen Praxisbedingungen im Vergleich zu konventionellem Ackerbau mit dem Pflug in Baden-Württemberg zu untersuchen.

Untersuchungsmethode

Um die genannten Auswirkungen geänderter Bearbeitungssysteme im Ackerbau auf den Produktionsfaktor Boden vergleichen zu können, werden auf zehn Standorten in Baden-Württemberg jeweils vergleichend die Verfahren konventionelle Bodenbearbeitung (Pflug), konservierende Bodenbearbeitung (Mulchsaat) und Direktsaat untersucht. Neben intensiver N min -Beprobung stehen standortkundliche, bodenbiologische, acker- und pflanzenbauliche Erhebungen sowie die Erfassung produktionstechnischer Daten im Vordergrund.

Ergebnis
  1. Die derzeit in das Projekt einbezogenen Versuchsstandorte liegen in unterschiedlichsten klimatischen Regionen des Landes.
    Nach der ersten auswertbaren Vegetationsperiode liegen Ernteergebnisse von fünf Standorten vor.
  2. Die Erträge der Mulchsaatvarianten liegen tendenziell unter denen der Vergleichsvarianten. Pflug- und Direktsaatvarianten weisen höhere Streuungen auf und erreichen auf einigen Standorten höchste, auf anderen die geringsten Erträge.
  3. Bedingt durch die unterschiedlichen Naturalerträge und den unterschiedlichen Grad der betrieblichen Eigenmechanisierung erscheint eine aussagefähige ökonomische Bewertung noch nicht möglich.
Konsequenz für die Praxis

Bei Betrachtung der Ernteergebnisse von fünf der zehn Versuchsflächen nach der ersten Vegetationsperiode ist zu berücksichtigen, daß wegen der auf den Standorten erstmalig differenziert durchgeführten Bodenbearbeitung diese nicht verallgemeinert werden dürfen. Bevor die Bodenbearbeitungssysteme abgesichert bewertet werden können, bleibt nach konventioneller Wirtschaftsweise eine etwa dreijährige Umstellungsphase abzuwarten.

Literatur:
Zwischenbericht, Februar 1996

Fördernde Institution:MLR

Förderkennzeichen:  23 - 95 . 10


MLR   |   Agrarforschung   

 

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