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Bio-Musterregion Rems-Murr-Ostalb gestartet

Im Dezember 2020 wurde der Zusammenschluss aus Rems-Murr-Kreis und Teilen des Ostalbkreises ausgewählt, gemeinsam eine der fünf neuen Bio-Musterregion des Landes Baden-Württemberg zu werden. Damit gibt es in Baden-Württemberg nun vierzehn Bio-Musterregionen (BMR), in denen die ökologische Landwirtschaft entlang regionaler Wertschöpfungsketten gestärkt werden soll.

Doch was verbirgt sich hinter dem Titel „Bio-Musterregion“? Mit dieser Initiative will das Land Baden-Württemberg den Ökolandbau und die nachgelagerte Wertschöpfungskette stärken, wobei jede Region ihre eigenen Schwerpunkte, je nach den Gegebenheiten vor Ort, setzt. Die ersten vier Regionen wurden dafür im Januar 2018 ausgewählt, im Frühjahr 2019 kamen fünf weitere dazu. Kern der Förderung durch das Land ist die Stelle des Regionalmanagements, die die engagierten lokalen Akteure aus Landwirtschaft, Verarbeitung und Handel sowie Verbraucherinnen und Verbraucher miteinander vernetzt, Projekte koordiniert und so die Entwicklung neuer Ideen voranbringt.

In der BMR Rems-Murr-Ostalb ist Vera Brosche seit Oktober die Regionalmanagerin und damit erste Ansprechpartnerin für alle, die sich hier einbringen wollen.

Mit der initialen Beiratssitzung am 19. November ist die Bio-Musterregion Rems-Murr-Ostalb nun in die Umsetzung gestartet. Hier trafen sich, noch in Präsenz aber mit Maske und Abstand, Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Bereiche entlang der Bio-Wertschöpfungskette. Gemeinsam mit den Landwirtschaftsverwaltungen der beiden Landkreise und der Regionalmanagerin wurden die Schwerpunktthemen aus dem Bewerbungskonzept nochmals besprochen und erste Projekte definiert, die nun angegangen werden.

Als Triebfeder für die Entwicklung des Ökolandbaus und der damit verknüpften Wertschöpfungsketten soll in der Bio-Musterregion die Nachfrage nach bioregionalen Produkten gesteigert werden. Ein Ansatz, der auch von anderen Regionen verfolgt wird, ist die Verwendung von mehr Bio-Lebensmitteln in Schulmensen, Kantinen und in der Gastronomie zu etablieren. Dieses Thema soll nun auch eines der ersten Projekte der BMR Rems-Murr-Ostalb werden, weil hier einerseits ein zunehmendes öffentliches Interesse besteht, aber auch bereits einige Kantinen von sich aus aktiv werden möchten. Geplant ist eine erste Infoveranstaltung im Frühjahr 2022 in Kooperation mit der benachbarten BMR Heidenheim Plus. Hier sollen sich interessierte Kommunen über das Thema „Bio und Regionalität in Ausschreibungen“ informieren und Erfahrungen austauschen können.

Ein weiteres Projekt ist die Schaffung von Möglichkeiten zur hofnahen Schlachtung von Bio-Tieren. Bereits in der Bewerbungsphase der Region war das für einige Betriebe, wie dem Impulsgeber Helmut Voltz vom Breitwiesenhof Burgstetten, ein zentrales Anliegen. Viele haben sich hier bereits informiert und Kontakte zu Metzgereien geknüpft. In Projekttreffen soll dieses Engagement nun gebündelt werden.

Um die Vielfalt der Produkte aus der Bio-Musterregion Rems-Murr-Ostalb auch sichtbar zu machen, sollen außerdem bald Bio-Musterregale in örtlichen Lebensmittelgeschäften etabliert werden.

„Für war bei dem ersten Beiratstreffen besonders motivierend zu sehen, wie viel sich seit der Bewerbung zur BMR und dem Start jetzt nach einem Jahr bereits bewegt.“ sagt Regionalmanagerin Vera Brosche „Es gibt viele Ideen in der Region und den Willen sie umzusetzen.“

Beiratssitzung im Sitzungssaal in Backnang

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