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Limpurger Rinder der Wilhelma in ihrem Auslauf

Fachbeirat Tiergenetische Ressourcen besucht Schaubauernhof der Wilhelma

Können Zoos zur Erhaltung gefährdeter einheimischer Nutztierrassen beitragen? Ja, eindeutig, ist die Auffassung des Fachbeirates Tiergenetischer Ressourcen (TGR) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, der am 25./26. Oktober seine Herbst-Sitzung im Zoologischen Garten Wilhelma Stuttgart abhielt. Der Fachbeirat ist das zentrale beratende und koordinierende Gremium im Nationalen Fachprogramm Tiergenetische Ressourcen.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Fachbeirat in einem Zoologischen Garten trifft, um sich über die Aktivitäten zur Erhaltung gefährdeter Tiere zu informieren. „Einen besonderen Blick haben wir dabei natürlich auf unsere einheimischen Nutztierrassen und die vielfältigen Möglichkeiten der Zoos, die hier einen wertvollen Beitrag leisten“, erklärt Prof. Horst Brandt, Vorsitzender des Fachbeirates. „Ein besonders positives Beispiel stellt der Schaubauernhof der Wilhelma dar“, so Brandt weiter. Das 1,8 ha große Areal mit seinen preisgekrönten Stallanlagen bietet im zweitgrößten Zoo Deutschlands hervorragende Haltungsbedingungen für verschiedene Tierarten. Besonders die aktive Herdbuchzucht beim Schwäbisch Hällischen Schwein und beim Limpurger Rind als auch die Haltung weiterer Rassen, beispielsweise des Hinterwälder Rindes oder bei den Hühnern Bergischer Kräher und Westfälischer Totleger fördert aus Sicht des Fachbeirates effektiv die Erhaltung dieser Rassen. Für die jährlichen 1,6 Mio. Besucher ist ein Besuch im Schaubauernhof oftmals der erste Kontakt mit alten einheimischen Rassen und ihrer historischen Bedeutung. Das ist zunehmend ein wichtiger Bestandteil des Bildungsauftrags von Zoos. Dieses erfolgreiche Konzept könnte auch als Vorbild für andere Zoos in Deutschland dienen, resümiert der Fachbeirat, und wünscht der Wilhelma weiterhin gute Zuchterfolge.
Dem Fachbeirat gehören Mitglieder aus Wissenschaft, Praxis und der öffentlichen Verwaltung an. Er berät Bund, Länder und Zuchtorganisationen in Fragen des Erhalts und der nachhaltigen Nutzung insbesondere von gefährdeten Nutztierrassen. Weitere Arbeitsgebiete des Fachbeirates sind die Deutsche Genbank landwirtschaftlicher Nutztiere, die Bestandsermittlung der einheimische Nutztierrasse sowie Maßnahmen zu deren Erhalt und nachhaltiger Nutzung.

Ansprechpartner:
Dr. Bettina Bongartz
Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ), Adenauerallee 174, 53113 Bonn,
Tel.: 0228-9144760, E-Mail: info@dgfz-bonn.de

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